Einführung

Als ich gestern in meinem Auto saß (sie heißt Lucy), habe ich plötzlich ein merkwürdiges Geräusch wahrgenommen. Es klang wie ein Jaulen – so, als ob ein Hund seinen Schwanz im Getriebe eingeklemmt hätte. (Natürlich war da nicht wirklich ein Hund drin, aber es klang eben so).
Ich habe eine Weile versucht das Geräusch zu ignorieren, aber bei jedem Lenken wurde es lauter und lauter und morgen habe ich einen Termin in der Werkstatt. Die werden dann den Hund (oder was auch immer drin ist) rausholen.
Doch zurück zu dem Geräusch. In dem Moment, als ich es das erste Mal wahrnahm, wurde mir klar, dass mein Auto langsam aber sicher kaputt geht und dass mich der Termin in der Werkstatt Geld kosten wird. Vielleicht sogar viel Geld.
Noch vor einigen Jahren hätte ich auf ein solches Ereignis mit einer negativen Emotion reagiert. Ich hätte mich darüber geärgert, dass mal wieder etwas kaputt gegangen ist und mich gefragt, wie sehr mein Kontostand von dem Defekt beeinflusst wird.
Doch dieses Mal war es anders. Ich nahm lediglich wahr, dass etwas nicht stimmte und machte einen Termin in der Werkstatt. Da war kein Ärger. Auch keine Sorge.
An diesem Tag wurde mir zum ersten Mal bewusst, wie sehr ich meine Prioritäten in den letzten Jahren geändert habe. Es ist mir inzwischen ziemlich egal, welches Auto ich fahre oder wie toll die Wohnung ist, in der ich lebe.
Stattdessen sind mir aber andere Dinge sehr viel wichtiger geworden, über die ich hier sprechen möchte.

Was sind Deine Prioritäten?

Prioritäten sind heutzutage wichtiger denje, denn es gibt unglaublich viele Dinge, um die wir uns kümmern müssen. Wir haben einen Job, Hobbies, einen Freundeskreis und müssen manchmal auch etwas Zeit für uns selbst haben oder uns mit Schlafen, Duschen oder Essen beschäftigen.
Da ist es wichtig die richtigen Prioritäten zu setzen, um  herauszufinden, wofür wir unsere kostbare Zeit opfern sollten.
Für mich selbst habe ich irgendwann eine einfache Regel aufgetellt, um meine persönlichen Prioritäten zu setzen. Diese Regel lautet:

„Je näher etwas an meinem innersten Selbst ist, desto höher seine Priorität.“

Was bedeutet das konkret? Nunja, schauen wir uns doch als erstes einmal an, was dir am Nächsten ist.

Priorität Nr 1. Meine Seele

Der Mensch besteht aus Körper, Seele und Geist. So haben es die alten Griechen in ihrer Mythologie treffend definiert. Von allen diesen drei Dingen steht uns die Seele am nächsten.
Ich gebe meiner Seele die mit Abstand höchste Priorität, denn ich bin schließlich meine Seele. Nichts steht mir selbst näher, als ich selbst.
Ich denke in diesem Blog sehr viel über meine Seele nach, und welche Werte ich benötige, um eine nachhaltig glückliche Seele zu haben.
Wichtig ist hier für mich die Unterscheidung zwischen nachhaltigem Glück und temporärem Glück. Ich gehe auf beide Formen in vielen der Artikel ein.
Meine Seele bildet die Grundlage meines Glücks oder Unglücks. Eine gesunde Seele ist außerdem die Vorrausetzung für einen gesunden Geist.

Priorität Nr 2. Mein Geist

Mein Geist ist zwischen Seele und Körper das Zweitwichtigste, was es gibt. Der Geist basiert auf dem Körper. Ohne den Körper (das Gehirn), gibt es auch keinen Geist. Weil er aber so stark vom Körper abstrahiert wird, verdient er trotzdem eine besondere Behandlung. Den Geist kann man sich vorstellen, wie die „Software“, die in unserem Gehirn läuft. Bei Computern unterscheidet man Software und Hardware, obwohl die Software ohne Hardware nicht existieren könnte. Genau diese Unterscheidung mache ich auch hier.

Der Geist beinhaltet also alle bewussten Prozesse, die im Gehirn stattfinden.
Also alle deine:

  • Gedanken
  • Die daraus resultierenden Gefühle
  • Deine Sinneswahrnehmungen (Sehen, Hören etc.)

Ein anderer Begriff könnte z.B. auch „Kognition“ sein. Weil ich mich aber in diesem Blog an die griechische Definition halte, verwende ich hier „Geist“ als Begriff.
Als erstes möchte ich hierzu über die wichtigste Voraussetzung für einen gesunden Geist nachdenken: Das „Bewusst sein“.

Priorität Nr 3. Mein Körper

Obwohl der Geist auf dem Körper basiert, bekommt der Körper eine geringere Priorität. Das liegt daran, weil ein gesunder Geist schon ausreicht, um auch einen gesunden Körper zu erhalten (bis auf wenige Ausnahmen).
Umgekehrt funktioniert das nicht: Ein kranker Geist, wird jeden Körper früher oder später zu Grunde richten. Bist du also geistig gesund, wirst du auch körperlich gesund sein.
Meine körperliche Gesundheit beruht guter Ernährung und Fittness. Beides wird aber durch einen gesunden Geist automatisch erzeugt.
Hingegen sind schlechte Ernährung und kaum körperliche Aktivität in erster Linie ein Indiz für einen ungesunden Geist. Kümmere dich also um deinen Geist, und dein Körper wird es ebenfalls gut haben.