Warum gibt es Schmerz?

“Im tiefsten Winter fand ich heraus, dass ich, tief in mir, einen unsterblichen Sommer mit mir trug.”

– Camus

An einen Gott glauben, trotz Leid

Leid ist eine miese Sache und sie trifft jeden von uns – früher oder später. In solchen Situationen hilft es Menschen sich mit Fragen auseinander zu setzen, an die man normalerweise nicht viele Gedanken verschwendet. Was passiert nach dem Tod? Gibt es einen Gott? Wie kann es einen Gott geben, wenn es mir im Moment so schlecht geht?

In diesem Artikel versuche ich auf die letzte Frage eine Antwort zu geben. Die Herangehensweise ist allerdings etwas abstrakter und daher dient dieser Artikel eher dem Verstehen, nicht dem Trost selbst.

Ich möchte auch davor warnen, dass der Artikel leichtfertig gelesen wird. Es hat mich viele Monate an Recherchen und Gedanken gekostet um auf die Schlussfolgerungen zu kommen, die ich hier vorstelle. Wer erwartet beim ersten mal Lesen alles zu verstehen ist auf dem Holzweg 🙂

Der Ursprung

Wenn wir uns die Frage stellen, wieso eine bestimmte Sache so ist, wie sie ist müssen wir die Entwicklung dieser Sache soweit es geht an den Anfang zurückverfolgen. Sehen wir zum Beispiel die Ruine eines vollkommen ausgebrannten Hauses, so ist die einzige Möglichkeit diesen Zustand zu erklären herauszufinden, was in der Vergangenheit geschehen ist.
In bestimmten Fällen mag das eine leichte Übung sein, in anderen ist es um einiges schwerer. Die schlechte Nachricht besteht nun darin, dass wir es bei der Welt mit etwas ausgesprochen Komplexen zu tun haben. Die gute Nachricht ist hingegen die, dass die Welt nach einem bestimmten Schema funktioniert. Verstehen wir somit den Verlauf von nur einer Sache innerhalb der Welt, können wir auf fast alles andere automatisch schließen. Dieser induktive Prozess geschieht unterbewusst fast jeden Tag. Doch dazu möchte ich erst viel später kommen. Zu Anfang will ich mir die Frage stellen, wie die Realität wohl ausgesehen hat bevor es überhaupt etwas Stoffliches wie Materie, die innerhalb eines Raumes existiert, gegeben hat. Wir müssen bei dieser Frage leider schnell feststellen, dass sie in sich selbst bereits unlogisch ist, denn Begriffe wie „davor“ oder „vor“ beziehen sich immer auf einen bestimmten Abschnitt innerhalb eines Zeitraumes:
Bsp.: „Der erste Weltkrieg hat vor dem zweiten stattgefunden.“ Die Existenz eines Zeitraums setzt aber immer eines voraus: Raum.
Denn Zeit ist schließlich nichts anderes als eine weitere Koordinate, die den Zustand des Raums für drei weitere Raumdimensionen beschreibt. Ein Physiker könnte an dieser Stelle sogar zeigen, dass Zeit und Raumdimensionen sich gar nicht voneinander unterscheiden. Doch ich bin weder fähig das hier und jetzt zu zeigen, noch ist es notwendig. Wichtiger ist mir die Tatsache, dass es ein „bevor der Raum existierte“ nicht geben kann. Denn bevor Raum existierte gab es auch keine Zeit. Und weil davor immer auf einen Punkt innerhalb eines Zeitraums zeigen muss, erschließt sich hier ein absoluter Widerspruch. Ich will also darauf hinweisen, dass wir am Anfang unserer Argumentation genaugenommen auf jegliche Form von Kausalität verzichten müssten, denn Kausalität sagt immer nur aus: „Erst geschieht das und anschließend geschieht daraufhin etwas anderes, weil die erste Sache geschehen ist.“ (modus ponens)
Wir werden später noch sehen, dass es sogar innerhalb des Raum/Zeitgefüges etwas wie Kausalität überhaupt nicht gibt, sondern lediglich eine sehr oberflächliche Illusion von dem, was wir als ‚Kausalität‘ bezeichnen. Wenn wir also von ‚Ursprung‘ sprechen, will ich mit einem Realitätszustand beginnen in dem etwas wie Raum oder Zeit noch gar nicht existiert. Das bedeutet aber nicht, dass dieser Zustand weniger real wäre als unsere stoffliche Welt. Es wird sich sogar schnell zeigen, dass dieser Zustand wesentlich realer ist als die Realität, die wir kennen. Nun könnte natürlich eingewendet werden, dass es einfach keinen Sinn macht sich einen raum und zeit-losen Zustand vorzustellen, weil dies einfach nicht möglich ist. Ich denke wer so etwas einwendet hat zwar vollkommen Recht, (denn auch ich bin noch niemals jemandem begegnet der fähig gewesen wäre sich so etwas vorzustellen), aber er bringt den Einwand an falscher Stelle, weil es hier auch gar nicht verlangt wird. Ich möchte lediglich einige logische Schlüsse aus einem solchen Zustand ziehen. Von ‚vorstellen‘ habe ich gar nicht gesprochen. Schließlich gibt es auch keinen Mathematiker, der sich einen elfdimensionalen Raum vorstellen kann. Das bedeutet aber nicht, dass sich nicht mit den Gesetzen der Mathematik wunderbar innerhalb eines solchen Raums rechnen ließe.

Absolute Existenz

Nehmen wir also an die einzige existierende Realität wäre ein einziges, hochkomplexes Wesen. Gäbe es dieses Wesen nicht, so gäbe es Garnichts. Über das Wesen können nun verschiedene Dinge gesagt werden. Im letzten Abschnitt wurde bereits darauf hingewiesen, dass das Wesen nicht innerhalb eines Raumes existiert (Daher gibt es für das Wesen auch keine Zeit) und dass es aus diesem Grund auch nicht innerhalb einer stofflichen Umwelt existiert.
Eine wichtige Frage, die sich nun stellt ist: „Woraus besteht das Wesen?“ Nun, weil es sich bei dem Wesen um die einzig existierende Realität handelt, so kann auf die Frage „Woraus besteht das Wesen?“ keine Antwort gegeben werden. Das liegt jedoch nicht daran, weil seine Bestandteile nicht bekannt wären, sondern einfach weil etwas, wie ‚Bestandteile‘ nicht existieren können, wenn das Wesen die einzige Realität darstellt. Das ist logisch, weil die Existenz eines Bestandteils sofort einen anderen Zustand als das Wesen selbst zulassen würde. Wir müssen uns jedoch von dem Gedanken entfernen, dass jenseits des Wesens noch irgendetwas anderes existiert. Weil dies nicht sofort einleuchtet möchte ich es noch einmal an einem kurzen Beispiel erläutern:
Stellen wir uns einen Computer vor für den eine hochintelligente 3D-Welt entwickelt wurde. Die künstliche Intelligenz wurde hier so weit vorangetrieben, dass man fast schon sagen könnte innerhalb des Computers existiere Leben. Stellen wir uns nun eine Kreatur vor, die innerhalb dieser Welt leben würde um seine Umwelt zu untersuchen. Die Kreatur würde sich wahrscheinlich schnell die Frage stellen, woraus die Dinge in seiner Welt eigentlich bestehen. Es würde somit einen virtuellen Stein aus einer Felswand schlagen um diesen zu untersuchen. Nehmen wir nun an die Kreatur würde früher oder später tatsächlich Methoden entwickeln den Stein zu analysieren. Was würde es wohl herausfinden? Wenn es seinen Job gut gemacht hat, so sähen seine Ergebnisse vermutlich folgendermaßen aus:
„Es scheint mir als würde der Stein aus einer Vielzahl an Dreiecken* bestehen, die so ineinander verschachtelt sind, dass der Eindruck entsteht der Stein wäre tatsächlich rund. In Wahrheit ist er jedoch kantig. Diese Kanten sind jedoch mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Die Dreiecke möchte ich ab jetzt ‚Polygone‘ nennen. Untersuche ich jedoch ein einzelnes Polygon, so stelle ich fest, dass es im Grunde genommen gar kein richtiges Dreieck ist, sondern lediglich eine von drei Punkten aufgespannte Form. Untersuche ich die Punkte, so scheinen sie mir unendlich winzig. Obwohl meine Mikroskope inzwischen fast eine unbegrenzte Vergrößerung zulassen scheinen die Punkte unter dem Mikroskop nicht größer zu werden. Ich muss mir sogar eingestehen, dass die Punkte zwar existieren, jedoch aus nichts zu bestehen scheinen. Diese Tatsache ist mir absolut unverständlich.“ *3D Objekte in einem Computer bestehen heutzutage meistens aus Dreiecken deren Eckpunkte (Vertices) durch drei Zahlen (einen Vektor) definiert werden.
Die Position der Punkte ist absolut eindeutig. Daher haben sie selbst eine Ausdehnung von 0. Menschen, die diesen wissenschaftlichen Bericht lesen würden wüssten natürlich sofort woher die Verwirrung unserer Computerkreatur käme. Die Punkte sind eben einfach die absoluteste Realität der Computerwelt. Es existiert einfach nichts mehr ‚woraus‘ die Punkte bestehen könnten. Das Wesen von dem ich am Anfang dieses Abschnitts gesprochen habe ist nun so ähnlich wie ein solcher Punkt. Es ist selbst die absoluteste Form von Realität. Etwas außerhalb des Wesens existiert nicht. Daher hat es auch keine Bestandteile und keine Umwelt. Aufgrund dieser Erkenntnis liegt es für viele Menschen nun nah
anzunehmen, dass Wesen sei ein schemenhafter Nebel oder gesichtsloses Nirwana. Diese Annahme jedoch ist rein emotional und absolut unlogisch. Das Gegenteil ist der Fall. Etwas Realeres als dass Wesen existiert nicht. Es lässt sich hier ohne Zweifel sagen: Das Wesen ist nichts anderes als das Wesen. Und wollte es sich selbst beschreiben, so würde es wohl sagen: „Ich bin der ich eben bin.“ (Gen. 2,14) Eine zutreffendere Beschreibung gibt es nicht. Ich möchte diese absolute Existenz ab jetzt als ‚Geist‘ bezeichnen.

Person und Trinität

Über das Wesen von dem ich sprach soll nun noch weiter nachgedacht werden. Weil ich in dieser Überlegung aus meinem Glauben an einen Gott argumentieren will möchte ich gleich zu Anfang sagen, dass das Wesen ‚Person‘ ist. Damit will ich klar stellen, dass es beispielsweise absolut autonom handelt. Es kann somit Entscheidungen treffen. Diese Entscheidungen jedoch entspringen keiner Ursache oder Logik, sondern rühren einfach nur vom Verstand des Wesens selbst. Zudem ist das Wesen absolut glücklich. Allerdings würde es niemals auf die Idee kommen den Begriff ‚glücklich‘ zu erfinden oder zu verwenden. Es käme niemals auf den Gedanken von sich zu behaupten: „Ich bin glücklich“. Es würde über diese Tatsache vermutlich noch nicht einmal nachdenken, denn Glück ist kein besonderer Seelenzustand, den das Wesen erfahren kann. Glück ist vielmehr die Natur des Wesens selbst. Würde das Wesen von sich behaupten „Ich bin glücklich“, so wäre das genauso überflüssig, wie wenn jemand behaupten würde: „Eis ist gefroren.“ Denn der Begriff ‚Eis‘ sagt bereits alles Wichtige aus. An dieser Stelle wird bereits die erste Schlussfolgerung über den Begriff Glück deutlich, die etwas mit unserem eigenen Leben zu tun hat.
Sie ist die Folgende: Die einzige Art von Glück ist die Art von Glück auf die das Wesen glücklich ist. Eine ‚bessere‘ Möglichkeit glücklich zu sein gib es nicht, denn das Wesen selbst ist die realste Form von Glückseligkeit. Würde ein Mensch von sich behaupten er habe eine andere Möglichkeit gefunden glücklich zu sein, so ist das genauso absurd, wie wenn ein reicher Mann nach einer anderen Art Wasser suchen würde, die den Durst noch mehr stillt als die chemische Verbindung H2O. Er würde vermutlich eine Reihe verschiedener Getränke aufspüren und sich eventuell für einige Zuckercocktails entscheiden, doch immer wieder müsste er zugeben, dass sogar die teuersten alkoholischen Getränke den Durst einfach nur deswegen stillen, weil sie eben das ursprüngliche reine Wasser enthalten. Alle Getränke sind nur Ableitungen des ursprünglichen Wassers und weil sie gerade nur das sind, werden sie den Durst niemals auf dieselbe Weise stillen, wie normales Wasser. Es mag somit ebenfalls eine Reihe an abgeleiteten Formen des Glücks geben, doch diese Formen funktionieren nur, weil sie wenigstens einen Funken des Glücks beinhalten auf dessen Weise das Wesen glücklich ist. An dieser Stelle wird auch immer deutlich, wie faul Menschen sind. Denn es gibt nicht wenige Gerüchte auf dieser Welt, dass da etwas existiert, was nicht nur ein Funken sondern Feuer, kein Tropfen sondern eine sprudelnde Quelle ist. Wir haben also keine andere Wahl als über die Glückseligkeit des Wesens noch länger nachzudenken.
Die verschiedenen Religionen deuten hier auf einige Dinge, die mit dem Glück in Zusammenhang zu stehen scheinen. Zum einen wird immer wieder behauptet „Gott sei Liebe“. Wer hier aufpasst stellt schnell fest, dass es sich hier wohl um einen Irrtum handeln muss, denn Liebe existiert immer nur innerhalb einer Beziehung. Zu behaupten „Gott sei die Liebe“ ist aus menschlicher Sicht eigentlich genauso unlogisch, wie die Behauptung: „Ich bin Kommunikation“, denn Kommunikation findet immer nur zwischen mindestens zwei Dingen statt. Der Satz muss also entweder anders verstanden werden, oder er ist schlechthin falsch. Beschäftigen wir uns jedoch z.B. mit dem Christentum taucht noch eine tiefere Überlegung auf, die dieses Problem lösen könnte. Es wird immer wieder behauptet, dass Gott nicht nur ‚Person‘ ist, sondern, dass er „Vater, Sohn und Heiliger Geist“ ist. Das lässt darauf schließen, dass das Christentum doch nicht so monotheistisch ist, wie es immer erscheint. Gott scheint mehr als nur Person zu sein. Er scheint vielmehr ein Wesen zu sein, was in sich selbst in einer absolut tiefen Beziehung lebt (mit „absolut tief“ meine ich, dass eine noch tiefere Beziehung nicht möglich ist.) Dieser Überlegung widerspricht auch nichts, denn auch wenn wir immer nur einzelne ‚Personen‘ kennen, so bedeutet das nicht, dass es nicht noch etwas Höheres geben kann. Eventuell gibt es ja so etwas, wie ‚Gemeinschaftspersonen‘, die zwar eine Person sind, jedoch auf unvorstellbare Weise in sich selbst eine wunderbare Beziehung führen. In Abschnitt 6 wird sogar ein Grund auftauchen, wieso wir annehmen können, dass die gesamte Existenz unserer Spezies womöglich in diese Richtung ausgerichtet ist. Wenn Gott also nur eine ganz normal Person wäre, so würde die einzige Schlussfolgerung aus dem Satz „Gott ist Liebe“ bedeuten: „Gott ist selbstverliebt.“
‚Selbstverliebtheit‘ ist hier allerdings ein irreführender Begriff, denn sie hat nichts mit der Form von ‚Liebe‘ zutun von der spricht. Dies lässt nur den Schluss zu, dass die Dreieinigkeit noch viel mehr ist als bloß ein Bild um verschiedene Eigenschaften Gottes unter einen Hut zu bringen. Doch ich möchte auf die Glückseligkeit zurückkommen von der ich am Anfang dieses Abschnitts sprach: Normalerweise gäbe es keine Möglichkeit die Glückseligkeit des Wesens und seine Trinität miteinander in Verbindung zu bringen. Allerdings gibt es bestimmte Situationen in denen einen bloße Logik nicht weiter bringt. Hier müssen dann stattdessen Beobachtungen gemacht werden. Schauen wir uns also die Welt an. Wir werden schnell feststellen, dass die glücklichsten Geschöpfe die sind, die in tiefer Gemeinschaft mit anderen leben. Damit will ich auf keinem Fall sagen, dass Menschen die viele Freunde haben immer glücklicher sind als Menschen die weniger Freunde haben. Es kommt bei Beziehungen niemals auf die Quantität an sondern allein auf die Qualität. Es mag daher Menschen geben, die in einer einzigen Beziehung ihr gesamtes Glück finden und wiederum andere die mit Hunderten von Bekanntschaften nicht halb so glücklich sind, wie die erste Person. Qualitative Gemeinschaft und Glück hängen hier unmittelbar zusammen. Hier könnte die Kausalität stattfinden:

  1. Mensch 1 ist unglücklich
  2. Mensch 1 beginnt tiefe Beziehung zu Mensch 2
  3. Daraus folgt: Mensch 1 ist durch die Beziehung glücklich geworden.

Ursprünglich jedoch gab es diese Kausalität nicht (genauso wenig wie irgendeine andere) Unter den ungefallenen Menschen, die es „Am Anfang“ gab wurde gar nicht zwischen Glück und Beziehung unterschieden. Es wurde auch nicht darüber nachgedacht. Es war eben einfach so, weil es in sich selbst so war. (Genau wie man über Eis niemals sagen würde es sei gefroren, weil ‚Eis‘ ja nichts anderes bedeutet.) Doch an dieser Stelle in der Geschichte sind wir noch gar nicht. Ich möchte aus diesem Grund zurück zu dem glücklichen Wesen kommen. Wenn wir nun daran glauben, dass wir von diesem Wesen am Anfang der Zeit nach seinem ‚Ebenbild‘ (Gen 1,26) erschaffen wurden, so muss dies zwangsläufig bedeuten, dass auch die Glückseligkeit des Wesens selbst nur Ausdruck seiner Dreieinigkeit (Beziehung in sich selbst) ist. In diesem Punkt kann ein Bogen zwischen unserem Glück und der Glückseligkeit Gottes gespannt werden. Auf den Punkt ‚Liebe‘ soll in Abschnitt 6 zurückgekommen werden, da er einen wichtigen Bereich der Theodizee aufklärt. Doch als erstes soll über weitere Eigenschaften des Wesens nachgedacht werden.

Gutes und Böses

Christen mögen über viele Dinge streiten, doch in einem Punkt sind sie sich alle einig: Gott ist gut. Doch was genau ist die Definition des Begriffes ‚gut‘. Sobald wir beginnen länger darüber nachzudenken wird uns eins klar: ‚Gut‘ ist eigentlich nur ein anderer Ausdruck für Liebe. (Wobei ich hier nicht von der trivialien Bedeutung des Begriffs der Liebe spreche, sondern von der Agape-Liebe) Wenn wir also sagen „Gott ist Gut“, so meinen wir eigentlich nichts anderes damit als „Gott ist Liebe“. Das kann folgendermaßen verdeutlicht werden: Handelt Gott auf eine bestimmte Art und Weise und wir fragen: „Wieso handelt er gerade so?“ und jemand anders würde antworten: „Weil Gott gut ist.“, so hätte die Antwort „Weil Gott Liebe ist.“ genau dieselbe Bedeutung. Umgekehrt könnte dieselbe Beobachtung gemacht werden. Nun ist Gott jedoch ein Raum und -zeitloses Wesen und die einzige Möglichkeit Dinge über ihn in Erfahrung zu bringen sind seine Handlungen. Dies zeigt also, dass ‚Gut‘ und ‚Liebe‘ im Falle Gottes äquivalent sind. Daraus folgt nun: – Die einzige Möglichkeit für Gott weniger ‚Gut‘ zu sein, wäre es weniger zu lieben. – Und würde Gott auf einmal weniger lieben würde seine Gutheit im selben Maße sinken. Folgendes soll zeigen, dass keins von beidem überhaupt möglich ist: Im Abschnitt 2 wurde bereits gezeigt, dass Gott „absolute Existenz“, bzw. Geist ist und seine Eigenschaften daher gar keine ‚Eigenschaften‘ im ursprünglichen Sinne sind. Denn Eigenschaften sind…

  1. …variabel. D.h. sie lassen sich meistens verändern. (Bsp.: „Das Auto hat die Eigenschaft ‚Farbe‘ und die ist ‚rot‘) Ein Auto lässt sich jedoch, weil es stofflich ist umlackieren. Für Geist jedoch ist dies mit größter Wahrscheinlichkeit nicht der Fall.
  2. …isolierbar und lassen sich ohne Probleme isoliert auf andere Dinge übertragen oder bei anderen Dingen finden. (Bsp.: „Das Auto hat die Eigenschaft ‚Farbe‘ und die ist ‚rot‘. Es hat jedoch auch noch die Eigenschaft ‚Geräuschpegel‘ und der ist ‚80db‘. Weil mir nur die Eigenschaft ‚Farbe‘ gefällt kaufe ich mir morgen einen roten Kühlschrank. Rot zu sein ist also keine Eigenschaft die es allein bei Autos gibt, sondern alle möglichen anderen Dinge können ebenfalls rot sein.

Wenn wir jedoch Gott die Eigenschaft zusprechen ‚gut‘ zu sein oder zu ‚lieben‘ so sprechen wir hier von absoluter Existenz (2). Daraus folgt dann: Es kann niemals etwas wie ‚Liebe‘ geben, wenn diese Liebe nicht von Gott selbst kommt. Und es gibt keine andere Möglichkeit ‚Gut‘ zu sein, als genau auf Gottes Weise. Und das liegt einfach daran, weil ursprünglich gar nichts anderes da war. Im Abschnitt 2 wurde dies bereits über die Glückseligkeit Gottes gesagt. Nun stellt sich heraus, dass es auch auf einen Großteil seiner anderen Wesenszüge zutrifft. Langsam wird erkennbar, dass Gott keine ‚Eigenschaften‘ hat, sondern einfach Gott ist. (Der ist, der er ist) Aus der Tatsache also, dass Gott Liebe ist ergeben sich anschließend alle Charakteristika, die Gott in der Bibel zugesprochen werden. Dass diese Eigenschaften jedoch alle der Liebe untergeordnet sein müssen ist ein wichtiger Gedanke, der uns beispielsweise zeigt, dass Gesetze der Bibel verschiedene Prioritäten haben müssen. Es mag Vorschriften geben, die meistens sehr sinnvoll sind, jedoch in einigen wenigen Fällen gegen die höhere Vorschrift der Liebe verstoßen könnten. Bei einer Befolgung des höheren Gesetzes jedoch entsteht keinerlei Schuld weil das niedere Gesetz gebrochen wurde. Widmen wir uns jedoch noch kurz der Frage nach dem Gegenstück zu Liebe oder Gutheit. Im Ursprung hat ein solches Gegenstück nicht existiert. Etwas, wie eine zweite absolute Existenz, die jedoch nicht liebt sondern hasst und absolut böse ist streitet das Christentum ab. Es lässt sich jedoch auch ohne Probleme logisch erklären, dass so etwas nicht da gewesen sein kann. Ich möchte diese Erklärung auf der Argumentation des Philosophen Augustinus aufbauen, der das Böse als nichts anderes als einen Mangel an Gutem bezeichnete: Denken wir längere Zeit über das Böse nach, so sollten unsere ersten Anhaltspunkte böse Menschen sein. Unser einziger Anhaltspunkt böse Menschen zu erkennen sind jedoch ihre Handlungen. (Denn Gedanken lesen können wir nicht.) Jede böse Handlung, die wir jedoch beobachten, kann nur deswegen stattfinden, weil es auch etwas Gutes gibt. Dies zeigen folgende Beispiele:

  • Der Vater schlägt seine Kinder (böse), weil er endlich seine Ruhe (gut) haben will.
  • Der Junge überfällt die Bank (böse), weil er endlich seine Schulden bezahlen (gut) will.
  • Der Mafiaboss erschießt seinen Rivalen (böse), weil er endlich Macht über die Stadt haben will (böse) denn Macht beschert ihm ein Gefühl der Befriedigung (gut)

Etwas schwerer wird es wenn man Handlungen von Menschen betrachtet, die in der Geschichte grausam und absolut böse handelten. (Adolf Hitler) Doch diese Schwierigkeit besteht nur deswegen, weil wir diese Situationen nur aus der Ferne betrachten konnten. In Wahrheit wird selbst die grausamste Handlung um des Guten willen begangen. Ich will damit nicht sagen, dass hier die Mittel den Zweck heiligen. Täte ich das wäre es wohl besser ich wäre tot. Ich versuche nur zu zeigen, dass etwas Böses nur stattfinden kann, wenn es auch etwas Gutes gibt. Man könnte auch sagen: Das Böse ist vom Guten abhängig. Umgekehrt ist das jedoch nicht der Fall: Es gibt viele gute Handlungen, die keinen bösen Beweggrund erfordern. Daraus folgt jetzt, dass es etwas, wie eine böse absolute Existenz nicht geben kann. Selbst der Teufel war nach der Lehre des Christentums ursprünglich etwas Gutes. Der einzige Grund jedoch, warum der Teufel jetzt so böse ist wie er ist, besteht darin, dass er zuvor im selben Maße gut gewesen sein muss. Weil der Teufel also auch niemals im realsten Sinne Geist gewesen ist, kann er auch niemals größer oder stärker sein als Gott. Zu behaupten der Teufel würde Gott besiegen können ist genauso lächerlich, wie zu behaupten Sauron könne Tolkien etwas anhaben. Diese Tatsache wird jedoch im nächsten Abschnitt noch deutlicher.

Schaffen aus dem Nichts

„Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden. Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich. Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt – es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden – so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geistannehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche – denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht – , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie.“

Max Planck

Viele Menschen glauben, dass die Fähigkeit etwas aus dem Nichts zu schöpfen allein Gott vorbehalten ist. Diese Annahme ist jedoch ein Irrtum, denn Gott liebt es viel zu sehr etwas Neues aus dem Nichts zu schaffen als das er diese Fähigkeit nicht auch in begrenzter Form an uns weiter gegeben hätte. Stellen wir uns zum Beispiel ein wunderschönes Haus vor. Dieses Haus besteht aus zwei grundlegenden Dingen: – Materie – Information Unter Materie verstehe ich die stofflichen Dinge aus denen das Haus gebaut ist. (Stein, Holz, Metall, Kunststoff…) und unter Information die Struktur, die diese Materialien angenommen haben. Die Existenz des Hauses macht beide Dinge gleichbedeutend notwendig. Gleichbedeutend in dem Sinne, dass das Haus nur mit beiden Dingen zusammen bestehen kann. Gäbe es die Information nicht, so stände da kein Haus, sondern alle Materialen wären noch an ihrem ursprünglichen Platz. Und gäbe es die Materialen nicht so würde es bei dem Bauplan bleiben der im Büro des Architekten einsam auf dem Schreibtisch liegt. Die Information (also immerhin 50%) können Menschen aus dem Nichts schaffen. Ich will damit sagen, dass alle Dinge die von Menschen gebaut sind (Städte, Raumstationen, Autos) zu 50% aus dem Nichts erschaffen wurden. Und zwar nicht von Gott, sondern wirklich von Menschen. Die Frage die ich mir im Folgenden stellen möchte ist die worin überhaupt der Unterschied zwischen Information und Materie besteht. Die Antwort ist einfach: Es gibt garkeinen Unterschied. Weil dies jedoch nicht sofort einleuchtet möchte ich näher darauf eingehen. Nehmen wir einmal an wir liegen auf einer Wiese und unser Kopf ist komplett frei von allen möglichen Gedanken. Wir könnten jetzt damit beginnen uns einen Baum vorzustellen. In den meisten Fällen wird der Baum in unserer Vorstellung zwar nicht sonderlich detailreich sein (denn unser Vorstellungsvermögen ist sehr begrenzt), doch ich möchte einmal kurz von dieser Grenze absehen und so tun als sei unser Vorstellungsvermögen unbegrenzt groß. Wir könnten somit in unserer Vorstellung einen Baum konstruieren und genau festlegen, wie er auszusehen hätte. Wir könnten seinen Blättern innerhalb kürzester Zeit die verschiedensten Farben geben und seine Größe so ändern, wie wir wollten. Anschließend könnten wir uns neben dem ersten Baum noch einen weiteren vorstellen, der wiederum anders aussähe. Und weil unser Vorstellungsvermögen in diesem Beispiel absolut unbegrenzt ist könnten wir den Baum so detailreich wie möglich machen. Wir könnten zum Beispiel festlegen, dass der Baum aus vielen Milliarden kleinen Teilchen besteht und jedem Teilchen ein Gewicht zuweisen und festlegen, dass die Teilchen sich aufeinander zu bewegen und die Geschwindigkeit dieser Bewegung von dem Gewicht des jeweiligen Teilchens abhängt. Wir würden nun noch weitere Bäume schaffen, die aus diesen Teilchen zusammengesetzt sind und innerhalb von Sekunden hätten wir all dies mit unserem Geist erfasst. Wir sähen jedes einzelne der Milliarden Teilchen vor uns, aber auch ihr wunderbares Zusammenspiel. Wir würden Wälder, Wiesen und Berge konstruieren und schließlich Lebewesen, die die Möglichkeit haben unsere Welt zu beeinflussen. Weil unser Verstand jedoch unbegrenzt ist, könnten wir den Lebewesen eine so hohe Komplexität geben, dass sie selbst dazu fähig werden zu denken und Entscheidungen zu treffen. Wir könnten etwas erfinden, was der Biochemie aus unserer Welt nahe kommt und ihnen Gefühle geben. Wir könnten die physikalischen Gesetze unserer Welt selbst bestimmen und sie zu gegebener Zeit außer Kraft setzen. Im Prinzip wären wir in unserer eigenen kleinen Welt allmächtig. Würden die Wesen, die wir uns vorstellen nun beginnen selbstständig die Welt zu untersuchen so würden sie all die Dinge entdecken, die wir ihnen mit unserer Vorstellung geschenkt haben. Sie würden früher oder später beispielsweise die kleinen Teilchen entdecken aus denen alles besteht, doch sie wären niemals dazu fähig tiefer zu forschen als es die unterste Ebene unserer Vorstellung zulässt. Sie würden womöglich die kleinen Teilchen entdecken, doch weil diese Teilchen nur in unserer Vorstellung existierten, wäre es für sie nicht möglich jemals herauszufinden woher die Teilchen eigentlich kommen. Für ein solches Wesen wäre es nicht möglich plötzlich aus unserem Verstand auszubrechen und die wirkliche Welt zu sehen und dieselbe Luft zu atmen, die auch wir
atmen. Dennoch wäre das, was für uns selbst bloße Informationen sind für die Wesen, die wir erdacht haben tatsächliche Materie. Wären die Gedankenwesen nun von uns dazu befähigt worden ebenfalls selbst neue Dinge zu entwickeln so könnten sie ebenfalls beginnen Information aus dem Nichts zu schaffen und aus den von unseren Gedanken bereitgestellten Materialien Häuser zu bauen. Diese Häuser bestünden nun aus: Materie (die in unserer eigenen Welt nur Information ist) Information (die unsere Gedankenwesen aus dem nichts geschaffen haben) Ich will hier keineswegs behaupten, dass es sich zwischen Gott und seiner Welt ähnlich verhält. Die Zusammenhänge mögen hier komplett anders sein. Dennoch deutet sowohl die Teilchenphysik als auch Philosophie in genau diese Richtung. (Wie schon Max Planck vor vielen Jahren entdeckte) Trotzdem zeigt dieses Beispiel, dass Realität in Schichten existieren könnte und Materie auf Schicht nnichts anderes ist als Information auf Schicht (n-1). Dies würde auch erklären, wieso es für uns mit Wissenschaft unmöglich ist jemals den Boden der Realität zu ergründen. Aber das liegt nicht daran, weil unsere Intelligenz so beschränkt wäre oder es uns sonst an Möglichkeiten mangelt, sondern der einzige Grund ist der, dass unsere Realitätsschicht eben irgendwo zu Ende geht. Über eine der Schichten unterhalb unserer eigenen Schicht können wir niemals auch nur das Geringste in Erfahrung bringen. Es sei denn jemand aus einer unteren Schicht würde sich dazu bequemen uns davon zu erzählen. Sollte dieses Schichtenmodell tatsächlich stimmen, so werden zwei Dinge wichtig: Auf welcher Schicht befinden wir uns? Es existiert eine unterste Schicht, die als einzige von allen Schichten keine Information enthält sondern nur eine einzige absolute Existenz (2), die hier auch ‚Geist‘ genannt werden soll. Auf dieser Schicht basiert alles. Je höher die Schicht ist auf der wir uns befinden, desto unwirklicher sind wir. Zum Ende dieses Abschnitts sollte vielleicht noch darauf hingewiesen werden, dass die Schichten lediglich ein Modell sind um die Realität in Worte zu fassen. Selbst wenn dieses Modell der Wahrheit nahe kommt, so würde etwas wie „Schichten“ gar nicht existieren, sondern nur ein Logikschloss was nach oben immer abstrakter und unrealer wird. (Etwas wie Übergänge gäbe es gar nicht) Zudem sollte uns schnell klar werden, dass wir uns bereits fast auf der obersten Schicht befinden. Eine Schicht über uns wären unsere Gedanken aber die sind so begrenzt, dass wir gar nicht dazu fähig wären Information in unserem Geist zu Materie werden zu lassen. Sollte es jedoch eines Tages Wissenschaftlern gelingen Computerwesen mit sehr hoher AI zu entwickeln könnte man vielleicht von einer Schicht über uns sprechen. Doch ich glaube und hoffe, dass es niemals so weit kommen kann.

Glück und Determinismus

Ganz gleich ob der Schöpfungsprozess ähnlich dem in Abschnitt 5 beschriebenen Szenario ist oder nicht. Eine Sache wird deutlich: Gott hat nicht eines schönen Tages die Entscheidung getroffen etwas zu schöpfen, sondern es scheint einfach in seiner Natur zu liegen ‚Schöpfer‘ zu sein. Das bedeutet, dass er nicht nur „Am Anfang“ Himmel und Erde schuf, sondern dass er auf viel höherer Basis (nämlich dem ewigen zeitlosen) Schöpfer ist. Gott schöpft nicht hie und da wie es ihm gerade passt, sondern auf Basis seiner absoluten Existenz. Diese Theorie ist auch die einzige, die sich mit seinem zeitlosen Wesen deckt. Wenn ein Mensch behaupten würde, Gott habe Am Anfang einmal etwas geschaffen, hätte danach aber damit aufgehört und sich nur noch um seine Schöpfung gekümmert, der behauptet in gewisser Hinsicht, dass es für Gott einen Zeitpunkt der Schöpfung gab. Ich glaube aber nicht, dass es so trivial ist. Und sollte die in Abschnitt 5 vorgestellte Theorie der Wahrheit nahe kommen, so bedeutet das, dass Gott in jeder Sekunde, mit jedem Herzschlag dafür sorgt, dass die Urteilchen immer wieder neu aus der Information seiner Gedanken hervorgehen. Gott hat nicht irgendwann einmal geschaffen, sondern es ist seine Form des Seins. Zu behaupten Gott sei nur ab und zu Schöpfer ist genauso paradox, wie zu behaupten Licht sei nur ab und zu hell. Es liegt aber eben in der Natur des Lichtes hell zu sein und es hat niemals einen Zeitpunkt gegeben, wo Licht „damit anfing“ hell zu sein. Aus diesem Grund ist der Begriff ‚Erstschöpfung‘ vermutlich falsch, denn er würde aussagen, dass es für Gott Schöpfungszeitpunkte gegeben hat. Dies ist aber mit Sicherheit nicht der Fall. Genauso wenig kann somit behauptet werden Gott habe Engel vor dem Menschen geschaffen. Aber wir befinden uns hier in einem Gebiet, was mit menschlichem Verstand nicht gefasst werden kann. Daher will ich auch nicht versuchen in diesem Bereich mehr herauszufinden, sondern die Eigenschaft des „Schöpfer seins“ auf alle anderen Wesenszüge übertragen, die das Christentum Gott zuspricht. Ich möchte daher erneut auf Abschnitt 2 zurückkommen indem ich davon sprach, dass das absolute Wesen glücklich ist. Und zwar nicht im Sinne von: Das Wesen hat die Eigenschaft glücklich zu sein, sondern vielmehr: Es gehört zur Natur des Wesens glücklich zu sein. Das zwischen beidem unterschieden werden muss wurde im
letzten Abschnitt ausreichend klar. Ich sprach ebenfalls davon, dass es keine andere Möglichkeit gibt glücklich zu sein, als auf dieselbe Art und Weise auf die auch das Wesen selbst glücklich ist. Es kann also nur glücklich sein, wer in bestimmten Grundzügen genauso ist wie das Wesen. Schärfer: Es kann nur glücklich sein, wer Ebenbild des Wesens ist. Die Bibel lehrt, dass diese Voraussetzung nur von einem Geschöpf erfüllt wird: Dem Menschen. Ein großes Problem des Menschen ist jedoch, dass er ‚Glücklich sein‘ für einen emotionalen Zustand hält. Natürlich ist Glück auch ein emotionaler Zustand, aber es ist darüber hinaus noch viel mehr. Es ist beispielsweise nicht trennbar von den anderen Eigenschaften Gottes. Wie in Abschnitt 4 erklärt, ist es unmöglich sich nur einen Wesenszug Gottes auszusuchen und diesen für sich in Anspruch zu nehmen. Die Wesenszüge Gottes lassen sich nicht trennen und als einzelne Dinge betrachten. Entweder werden wir Gott ähnlicher (und mit ‚Gott‘ meine ich, dass wir uns mehr Schöpfer, mehr Glück, mehr Liebe, mehr Gutheit, mehr etc… aneignen, die jedoch allein von Gott und nirgendwo anders her kommt.) oder wir entfernen uns von ihm, was alle diese Wesenszüge wieder schwächer werden lässt. Unter Christen werden diese Wesenszüge auch als „Früchte des Heiligen Geistes“ (Gal. 5,22) bezeichnet. Und natürlich ist es möglich, dass bestimmte Früchte in uns stärker ausgeprägt sind als andere. (Es ist sogar zwingend für die Existenz eines ewigen Lebens notwendig. Doch dazu komme ich in Kapitel 7) Was ich zusammengefasst eigentlich sagen wollte ist: Weil Gott die absolute Existenz ist und weil Gott bereits glücklich, gut und liebevoll ist so können alle Dinge, die aus Gott abgeleitet werden entweder: Wie Gott sein Nicht wie Gott sein Eine Entscheidung nicht wie die Person zu sein, bedeutet jedoch automatisch auch ‚nicht glücklich‘, ‚nicht gut‘, ‘nicht liebevoll‘ zu sein. Diese Eigenschaften irgendwie zu erwerben ohne in Beziehung zu Gott zu stehen macht keinen Sinn, denn die absolute Existenz stellt einfach keine anderen Zutaten hierfür bereit. Was ich in Abschnitt 3 über den Durst und Wasser gesagt habe gilt ab jetzt für alle Eigenschaften, die das Christentum Gott zuspricht. Natürlich könnte hier eingewendet werden, dass es sehr viele glückliche Menschen gibt, die sehr weit von Gott entfernt zu sein scheinen oder seine Existenz sogar leugnen. Hierzu habe ich nur zu sagen, dass diese Menschen, auch wenn sie es nicht wahr haben wollen, immer noch Geschöpfe Gottes sind und daher ein Teil seiner Gedanken. Diese Geschöpfe sind daher immer noch mit Gott verbunden ob sie wollen oder nicht. Der Mond leuchtet schließlich auch, obwohl er weit von der Sonne entfernt ist. Was nach ihrem Tod geschieht ist allerdings eine ganz andere Frage, denn es muss irgendwann zu einer bewussten Entscheidung kommen. Doch ich möchte zurück auf die Tatsache kommen, dass die Merkmale Gottes nicht voneinander getrennt werden können. Ganz besonders wichtig sind mir in diesem Abschnitt die Wesenszüge Liebe und Glückseligkeit, denn es gibt wohl keine weiteren zwei Charakteristika bei denen die Untrennbarkeit so offensichtlich ist. In unserem menschlichen Leben wird vermutlich jeder zugeben, dass ein Leben ohne Gemeinschaft am Schnellsten zu Unglückseligkeit führt. Und Gemeinschaft beinhaltet immer etwas von Liebe. Sogar wenn es sich nur um die Beziehung zu einem Tier handelt. Wir können also ohne große Bedenken festlegen: Ohne Liebe gibt es kein Glück. Und Glück würde niemals ohne Liebe existieren. Beide Dinge implizieren sich quasi gegenseitig. Bin ich glücklich, so bedeutet es automatisch, dass es in meinem Leben auch Liebe geben muss. Und gibt es in meinem Leben Liebe, so bin ich auch glücklich. Und es scheint sogar Menschen zu geben, die behaupten, dass sogar in großer Not und großer Qual Liebe noch immer Glück ins Leben bringen kann. Ich habe die Hoffnung, dass diese Menschen Recht haben. An dieser Stelle jedoch entsteht ein nicht zu unterschätzendes Problem: Liebe kann nur existieren, wenn freiwillig geliebt wird. Und weil Glück nur durch Liebe bedingt ist kann auch Glück nur existieren, wenn freiwillig geliebt wird. Freiwillig bedeutet aber immer: Ich muss die Wahl zwischen zwei Alternativen Möglichkeiten haben und mich anders entscheiden können als ich es letztendlich tue. Meine Entscheidung hängt allein von mir ab. Es darf also nicht die geringste Form von Zwang oder Druck existieren. Wie ich letztendlich handle unterliegt meiner eigenen Kontrolle. Die Konsequenzen meiner freien Entscheidung dürfen nicht umgekehrt werden. In Abschnitt 5 habe ich beschrieben, wie Schöpfung geschehen kann und das es innerhalb der Schöpfung Gesetzmäßigkeiten geben muss, die meine eigene Welt bestimmen. (Naturgesetze) Für einen Schöpfer, der
jedoch das Ziel verfolgt nicht nur Leben, sondern Ebenbild, also „glückliches Leben“ zu schaffen muss jedoch klar sein, dass er eine Welt erschaffen muss in der es möglich ist eine freie Entscheidung zu treffen. Eine solche Welt darf also nicht deterministisch sein. Ich möchte kurz erklären, was ich im Folgenden mit Determinismus meine: Determinismus (in der Philosophie kausaler Determinismus), sagt aus, dass unsere Welt bis ins kleinste Detail auf Bedingungen basiert, die genau festlegen, was in der Zukunft geschehen wird. In einem solchen Fall würde sich die Funktionsweise unseres Gehirns komplett auf biochemische und schließlich physikalische Abläufe reduzieren lassen und alle unsere Entscheidungen wären durch Ereignisse in der Vergangenheit bestimmt. Determinismus sagt also auch aus, dass es etwas, wie den Butterflyeffekt in absoluter Form geben muss. In der Philosophie und der Physik war sehr lange unumstritten, dass der Determinismus wahr ist. Inzwischen jedoch gibt es Zweifel, denn seit dem berühmten Doppelspaltexperiment Anfang des 19. Jahrhunderts wird immer klarer, dass sich die Abläufe kleinster Teilchen (Quanten) nicht vorherbestimmen lassen. Und die Philosophie rückte hier schnell nach. Kant war der erste der den Determinismus ernsthaft in Frage stellte. Ein Gegenbeweis wurde jedoch noch nicht gefunden. Es gibt hier also noch keine Einigkeit und die Frage ob der Determinismus wahr ist konnte wissenschaftlich noch nicht beantwortet werden. Weil das Christentum jedoch klar davon spricht, dass Menschen gute und böse Entscheidungen treffen können, gehe ich davon aus, dass der Determinismus falsch ist. Es gibt zwar eine Gruppe von Menschen, die der Ansicht sind, dass Determinismus und freier Wille vereinbar sind (Daher nennen sie sich auch Kompatibilisten), doch es kommt mir hier gar nicht hauptsächlich darauf an ob der Determinismus wahr oder falsch ist, sondern vielmehr auf den freien Willen selbst. Unter Christen gibt es hier also zwei Annahmen: Der Determinismus ist wahr, doch jeder Mensch trägt etwas in sich, was nicht stofflich und wissenschaftlich nicht nachweisbar ist. Es gibt also etwas ‚Unsterbliches‘ im Menschen, was nicht aus Materie besteht und daher wirklich frei entscheiden kann. Unter Griechen würde man dieses etwas als Seele bezeichnen. (Nicht zu verwechseln mit dem Geist, der einfach das rationale Denken des Gehirns meint.) Der Determinismus ist falsch und die Abläufe der Materie sind nicht vorherzubestimmen. Der freie Wille des Menschen ist also ein Teil der Materie. Es gibt nichts Unsterbliches im Menschen. Etwas wie eine Seele im Antiken Verständnis existiert gar nicht. Weil in der Bibel immer wieder davon gesprochen wird, dass Menschen sterben und im toten Zustand auch nicht mehr „denken“ und „nichts wissen“ (Pred. 9,5) und es auch wirklich etwas wie ‚Tod‘ gibt, gehe ich stark davon aus, dass Antwort 2 der Wahrheit näher kommt. Es wird zwar eine Auferstehung von den Toten geben, doch diese Auferstehung wird wie eine Neuschöpfung der bekehrten Christen sein. Eine Seele im unsterblichen Zustand gibt es also meines Erachtens nicht im Christentum. (Obwohl die meisten Christen hier anderer Meinung sind.) Ganz unabhängig hiervon jedoch steht die Tatsache fest, dass Christen an einen freien Willen glauben. Weil dieser stark mit der Theodizee zusammenhängt, soll im nächsten Abschnitt über das Leid der Welt nachgedacht werden.

Viereinigkeit

7. Viereinigkeit Im letzten Abschnitt wurde klar, dass ein freier Wille immer mindestens zwei Entscheidungsmöglichkeiten erfordert. Wenn Person X sich für A oder B entscheiden kann und A ist die bessere Entscheidung, so hat Person X nur dann einen wirklich freien Willen, wenn sie auch B wählen kann. Geschöpfe, die einen freien Willen haben möchte ich ab jetzt als autonome Geschöpfe bezeichnen. Damit will ich sagen, dass sie alle drei Punkte erfüllen, die im letzten Abschnitt den freien Willen definiert haben. Im dritten Abschnitt wiederum wurde gesagt, dass Gott bereits in sich selbst eine Beziehung (Liebe) ist und weiterhin haben wir herausgefunden, dass allein aus dieser Art von Liebe etwas wie Glück entstehen kann. Ein Geschöpf kann also nur glücklich sein, wenn es an der Beziehung Gottes in sich selbst Teil hat. In der Bibel wird immer wieder davon gesprochen, dass die Gemeinschaft der Christen zu einem Teil Gottes werden soll. Dies wird am Deutlichsten wenn Gott seine Gemeinde als Braut und sich selbst als Bräutigam bezeichnet. (Mt. 9,5) In diesem Gleichnis wird gesagt, dass die Beziehung zwischen Gott und Gemeinde mit der Ehe vergleichbar ist. Und in der Ehe geschieht nach Gottes Willen nichts anderes als das beide „ein Fleisch“ werden und untrennbar zusammengehören. Es ist also Gottes Ziel, dass wir untrennbar zu ihm gehören. Und das ist auch gut so, denn wir müssen an Gottes Dreieinigkeit teilhaben, wenn wir glücklich sein wollen. Und auch wenn es für manche fast blasphemisch klingen mag, so will ich doch vermuten, dass Gott vor hat aus seiner Dreieinigkeit (Vater/Sohn/HG) eine Viereinigkeit(Vater/Sohn/HG/Gemeinde) hervorzubringen. Um dies zu tun muss er jedoch als erstes Geschöpfe mit einem freien Willen erschaffen, da eine Teilnahme an seiner Dreieinigkeit nur durch Liebe möglich ist.
Es gibt also keine andere Möglichkeit als folgende: Schöpfung -> Freier Wille -> Entscheidung für Gott -> Liebe -> Teilnahme an Dreieinigkeit -> Glückseligkeit Zudem hatte Gott scheinbar vor nicht nur ein oder zwei Menschen zu schaffen, sondern er gab ihnen die Möglichkeit sich zu vermehren und schließlich so zahlreich zu werden, wie wir es heute sind. Grund dafür könnte der sein, dass Gott vorhat jedem einzelnen Menschen ein ganz bestimmtes Merkmal seiner selbst zu schenken. Gott selbst ist vermutlich auf viele Milliarden Arten wunderbar und jedes seiner Geschöpfe wird eine dieser Arten kennen lernen, wie kein anderes vor oder nach ihm je tun wird.„Ich werde ihm einen weißen Stein geben, und auf den Stein einen neuen Namen schreiben, welchen niemand kennt, als wer ihn empfängt“ (Offb. 2,17). Sobald er jedoch vorhat mehr als ein Wesen zu erschaffen reichte es nicht aus allein die Geschöpfe zu erschaffen, sondern dazu noch eine Umwelt in der sich die Menschen begegnen können. CS Lewis beschreibt das Problem einer solchen Umwelt in seinem Buch „Über den Schmerz“ sehr gut. Er argumentiert, dass eine Umwelt in dem verschiedenen Geschöpfe mit freiem Willen Leben sich alle unterschiedlich entscheiden würden. Somit gäbe es zum einen Geschöpfe, die sich für das Gute entscheiden und andere, die sich für das Böse entscheiden. Man könnte natürlich argumentieren, dass Gott eine Umwelt schaffen sollte, die das Böse nicht ermöglicht. Sodass zum Beispiel Pistolenkugeln zu Luft werden bevor sie in den Körper eines Menschen eindringen oder böse Worte sofort zerschlagen werden. Würde dieser Gedanken jedoch zu Ende gedacht, argumentiert Lewis, müsste sogar unser Gehirn seinen Dienst verweigern bevor ein böser Gedanke überhaupt gedacht werden könnte. Dies jedoch würde den freien Willen zu einem Nichts machen. Daraus folgt nun, dass ein liebender Gott, der glückliche Wesen erschaffen will keine andere Wahl hat als eine Lebensform zu schaffen, die am Anfang ihrer Existenz Leid ertragen muss. Hier könnten Menschen fragen ob der Preis des unermesslichen Leids dieser Welt nicht viel zu hoch für eine solche Existenz ist. Ich denke, dass die Antwort auf diese Frage ‚Nein‘ lauten muss. Wir sehen hier eben nicht weit genug. Es wäre an dieser Stelle interessant hier zu fragen ob ein „weiter sehen“ uns wirklich helfen würde. Vielleicht liegt gerade die Herausforderung des Menschen darin Gott blind zu vertrauen und ihm einfach zu glauben, dass schöpfen besser war als nicht zu schöpfen. Es gibt weiterhin zwei wichtige Einwände unter Christen und Nichtchristen, die meine Theodizee in Frage stellen. Wenn ich mit anderen Menschen über diese Themen diskutierte hatte ich oft eine Menge zu kämpfen und auch mir selbst waren sie lange ein Dorn im Auge. Auf beide habe ich jedoch inzwischen eine Antwort gefunden. Wenn behauptet wird, Gott hätte keine andere ‚Wahl‘ gehabt als eine Welt zu erschaffen, die im Anfangsstadium Leid zulässt, so wird damit seine Allmacht in Frage gestellt. Das Christentum jedoch besteht mit Nachdruck darauf, dass Gott allmächtig ist. Wenn wahres Glück nur existieren kann, wenn es auch eine freie Entscheidung gibt, so würde das bedeuten, dass zumindest einige Menschen in der kommenden Herrlichkeit denselben Fehler machen würden, der auch schon in Eden stattgefunden hat. Etwas wie der Himmel ist daher unmöglich. Im Buch „Über den Schmerz“ von C.S. Lewis fand ich auf das erste Problem eine Antwort. Lewis brachte hier eine Theorie auf den Tisch, die ursprünglich von Thomas von Aquin (1225) entwickelt wurde. Auf das zweite Problem fand ich selbst nach einigem Nachdenken eine Antwort. Beide Lösungen möchte ich hier in eigenen Worten wiedergeben.

Allmacht

Christen sind sich über eine Sache einig: Gott ist allmächtig. Diese Auffassung wird zwei Ursachen haben: Zum einen sind die Schreiber der Bibel sich darüber einig, dass Gott nichts unmöglich ist. (Luk. 1, 37 und viele andere), und zum anderen gehört die Definition des Begriffs ‚Allmacht‘ in den meisten Köpfen zu einem Wesenszug Gottes. (Ganz egal ob es sich um das Christentum oder andere monotheistische Auffassungen handelt.) Dennoch gibt es unter Theologen zwei unterschiedliche Auffassungen von Allmacht. Ich möchte die ungleich stärker vertretene Auffassung, welche besagt, dass Gott zwar Dinge tun kann, die relativ unmöglich sind, er jedoch ebenso wenig wie eines seiner geringsten Geschöpfe dazu fähig ist etwasabsolut unmögliches zu tun, hier beschreiben und vertreten. Nehmen wir beispielsweise an ich stehe vor einer steilen Felswand und blicke nach oben. In einem solchen Fall könnte mir der Gedanke kommen: „Es ist unmöglich diese Felswand zu erklimmen.“ Auffallend ist, dass die von mir genannte Unmöglichkeit nur relativ ist. Das bedeutet, dass ich unter anderen Umständen doch dazu fähig wäre das zu tun, was zuvor noch unmöglich für mich war. Ich muss der
Unmöglichkeit also zwangsläufig einen Nebensatz verpassen, damit ich wirklich eine wahre Aussage getroffen habe. Der komplette Satz könnte dann folgendermaßen aussehen: „Es ist unmöglich diese Felswand zu erklimmen, es sei denn ich trainiere den ganzen Sommer und kaufe mir eine gute Kletterausrüstung.“ Die drei Worte „es sei denn“ lassen sich hier der Unmöglichkeit hinzufügen. Dies ist jedoch nur möglich, weil es sich um eine relative Unmöglichkeit handelt. Einige weitere Beispiele: „Es ist unmöglich zum Mars zu fliegen, es sei denn Menschen entwickeln eine Raumfähre, die über genug Leistung und Innenraum verfügt es doch zu ermöglichen.“ „Es ist unmöglich Krebs zu heilen, es sei denn wir durchschauen den genauen biologischen Ablauf des menschlichen Körpers bis ins kleinste Detail um anschließend den Ursprung des Krebses zu eliminieren.“ „Es ist unmöglich Wasser zu Wein zu machen, es sei denn ich kann den Geist dessen Gedanken die Materie hervorbringen davon überzeugen seine Gedanken entsprechend zu ändern.“ Alle diese Unmöglichkeiten sind relativ unmöglich. Das bedeutet man kann ihre Unmöglichkeit aufheben indem man einen Nebensatz beifügt, der mit einem „es sei denn“ beginnt. Wenn unter Menschen der Begriff „Unmöglichkeit“ verwendet wird, so ist in den meisten Fällen eine relative Unmöglichkeit gemeint. Es gibt jedoch auch noch eine andere Art Unmöglichkeit, die als absolute Unmöglichkeiten bekannt geworden sind. Diese Unmöglichkeiten beinhalten ihre eigene Unmöglichkeit in sich selbst. Das einfachste Beispiel, welches mir hierzu einfällt ist das folgende: „Es ist unmöglich, dass 1+1 im dezimalen Zahlensystem gleich 3 ist.“ Die Tatsache jedoch, dass 1+1 nicht 3 ist steht unumstößlich fest. Es ist keineswegs so, dass es eines Tages jemanden gegeben hat der festgelegt hat, dass 1+1 eben 2 ist und nicht 3, sondern diese Unmöglichkeit ergibt sich aus purer Logik. Nehmen wir an eine weitere intelligente Lebensform würde in einem anderen Universum, komplett von uns getrennt aufwachsen. Ich bin sicher früher oder später würde ein ähnliches Axiom entstehen, wie 1+1 gleich 2. Zwar würde die Lebensform mit großer Sicherheit ein Zahlensystem zu anderer Basis verwenden, oder sie hätten etwas ganz anderes als Zahlensysteme, doch die Logik 1+1 gleich 2 wäre auch Ihnen bekannt. Und das liegt einfach daran, weil Logik alles Sein bestimmt. Ich will nun mutmaßen, dass es nun vollkommen egal ist, wie intelligent ein Wesen ist -, 1+1 gleich 3 zu setzen ist mit keiner möglichen Form von Intelligenz möglich. Ganz egal wie unendlich groß sie ist. Es wäre aber nun absurd deswegen zu behaupten die Intelligenz sei nicht ‚intelligent‘ genug. Genauso verhält es sich nun auch mit der Allmacht. Dinge die in sich selbst einen Widerspruch beinhalten sind eben einfach absolut unmöglich. Und zwar ganz egal wie groß, allwissend oder allmächtig ein Wesen ist. Daher stellt auch die Frage: „Kann Gott einen Stein schaffen, den er nicht hochheben kann.“ keinen Angriff auf seine Allmacht dar obwohl die Antwort auf die Frage ganz klar ‚Nein‘ lautet. Natürlich kann Gott diesen Stein nicht schaffen, doch wenn ich das behaupte begrenze ich seine Allmacht gar nicht, sondern rede bloß Unsinn. Absolute Unmöglichkeiten sind daher keine ‚Dinge‘, die Gott nicht tun kann, sondern sie sind ‚Nichtse‘ und in sich selbst leer. Wir können so viel Unsinn reden wie wir wollen: Der Unsinn wird nicht dadurch sinnvoll, dass wir ein „Gott kann“ davor stellen. Daher macht es auch überhaupt keinen Sinn von Gott zu verlangen er sollte uns einen freien Will geben, uns jedoch im selben Zuge die Entscheidung für unser eigenes Leid vorenthalten. Wir könnten dann auch gleich von ihm verlangen: „Bitte gib uns einen freien Willen und tue es gleichzeitig nicht.“ So etwas macht aber einfach keinen Sinn. Wie ich am Anfang dieses Abschnitts jedoch schon sagte, gibt es eine Minderheit an Religionsphilosophen und Theologen, die diese von Thomas von Aquin geprägte Auffassung nicht teilen. Sollte es also tatsächlich so sein, dass Gott noch nicht einmal der Logik unterliegt, so macht es ab diesem Moment keinen Sinn mehr über Theodizee nachzudenken. Denn Menschen können eben nur logische Dinge verstehen. Wichtig ist hier nur eins: Ganz egal welche Auffassung stimmt – in beiden Fällen kann unser Glaube an Gott durch Leid nicht getrübt werden. Zumindest aus rationaler Sicht betrachtet. Am Anfang dieses Artikels wies ich jedoch bereits darauf hin, dass die Theodizee die weitaus unwichtigere Frage ist.

Freier Wille

Freier Wille bedeutet immer, dass wir dazu fähig sind zwischen zwei Alternativen zu entscheiden. Nehmen wir beispielsweise an wir hätten ein bestimmtes Ziel und ständen an einer Weggabelung. Leider ist es uns in diesem Moment jedoch unmöglich durch nachdenken oder sonstige Hilfsmittel in Erfahrung zu bringen welcher Weg der richtige wäre. In einem solchen Fall müssten wir eine Entscheidung zwischen Weg A und Weg B treffen. Diese Entscheidung hinge jedoch wiederum von verschiedenen Faktoren ab. Weg A könnte zum Beispiel besser befahrbar sein, während Web B etwas unsicherer aussieht. In einem solchen Fall würden also
äußere Umstände unsere Entscheidung beeinflussen. Entscheiden wir uns also für Weg A, so ist diese Entscheidung genaugenommen nicht frei gewesen, denn sie wurde so stark von äußeren Umständen geprägt, dass wir uns nur für Weg A entscheiden konnten. Zwar wäre es uns theoretisch möglich Weg B zu nehmen, denn unser Fahrzeug gehorcht schließlich allen unseren Handlungen, doch unser Wille wird von außen ganz klar in eine bestimmte Richtung gedrängt. Wir verfügen also über Handlungsfreiheit, uns fehlt jedoch die Willensfreiheit. Und weil unsere Handlungen komplett von unserem Willen abhängen ist eine Entscheidung daher erst dann frei, wenn wir sowohl Handlungsfreiheit haben, als auch Willensfreiheit. Ich will damit sagen, dass es durchaus Situationen geben kann in denen wir zwar fähig sind eine bestimmte Sache zu tun, es jedoch dennoch in diesem Moment unmöglich für uns ist. Wir können also eine bestimmte Sache nur dann tun, wenn wir sie tun, falls wir uns entscheiden sie zu tun. Diese Tatsache wird in der Philosophie als konditionale Analyse bezeichnet. Wir können das Beispiel nämlich auch umgekehrt betrachten: Nehmen wir an wir stehen an einer Weggabelung und wissen ganz genau, dass Weg A der richtige Weg ist und Web B einen großen Umweg erfordern würde. In einem solchen Fall würden wir Weg A befahren wollen. Allerdings würden wir schon aus der Ferne sehen, dass Weg A leider gesperrt und daher unbefahrbar ist. Wir haben in einem solchen Fall zwar den Willen Weg A zu wählen, doch unserKönnen würde durch die Baustelle so stark beschränkt, dass unsere Entscheidung trotzdem auf Weg B fallen würde. Eine Entscheidung ist also erst in dem Moment frei, wo wir nicht nur unsere Handlung selbst bestimmen, sondern auch unser Wollen selbst bestimmen können. Die konditionale Analyse muss jedoch um noch einen weiteren Punkt ausgeweitet werden. Und dieser Punkt besteht in der Fähigkeit die Entscheidung zu treffen etwas zu tun. Nehmen wir zum Beispiel an jemand hat schreckliche Flugangst. Des Weiteren könnte dieser Jemand nun auf die Idee kommen trotzdem noch einmal fliegen zu wollen. In einem solchen Falle wäre es zwar theoretisch für ihn möglich in ein Flugzeug zu steigen und loszufliegen, doch er hätte nicht die Fähigkeit dazu die entsprechende Entscheidung zu treffen. (Denn die Angst würde ihm diese Fähigkeit nehmen.) Zudem könnte es passieren, dass ich zwar in einem bestimmten Moment fähig bin eine bestimmte Sache zu tun und die Fähigkeit besitze die Entscheidung zu treffen diese Sache zu tun es jedoch der Zufall so will, dass es mir nur vielleicht gelingt. Schließlich könnte es ja sein, dass ich während dem Gas geben plötzlich einen Krampf in der Wade bekomme und daher nicht weiter fahren kann obwohl alle anderen Voraussetzungen erfüllt sind. Dieser Krampf ist jedoch in einer indeterministischen Welt reiner Zufall. In einer deterministischen Welt hingegen wäre er durch irgendwelche Dinge vorherbestimmt. Zusammengefasst heißt das also: Meine Entscheidung ist nur dann frei, wenn ich sowohl dazu fähig bin die Entscheidung zu treffen eine bestimmte Sache zu tun, als auch fähig bin die Sache selbst zu tun, als auch weitere Umstände mich nicht zufällig davon abhalten können die Sache zu tun und wenn ich mich theoretisch auch dazu entscheiden kann die Sache nicht zu tun. Doch selbst wenn diese Bedingungen erfüllt sind kann immer noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass meine Entscheidung frei war: Stellen wir uns daher erneut vor, dass wir ein bestimmtes Ziel haben und an einer Weggabelung stehen. In diesem Fall jedoch sind beide Wege absolute neutral. Keiner von beiden ist auf irgendeine Wese attraktiver als der andere. In einem solchen Fall würde die Entscheidung welchen Weg wir nehmen scheinbar komplett von uns abhängen. Doch ist das wirklich wahr? Es könnte beispielsweise sein, dass wir Weg A nehmen, weil dieser nach links führt. Und vielleicht ist unsere politische Einstellung ja link und diese Einstellung wirkt so auf unser Unterbewusstsein, dass wir uns schließlich entscheiden Weg A zu nehmen. Unsere politische Einstellung jedoch könnte von unserem Vater anerzogen worden sein. Wir haben also erneut eine Entscheidung getroffen, die eigentlich nicht unsere eigene war, sondern sich nur auf Umstände aus der Vergangenheit zurückverfolgen lässt. Es gibt Menschen, die der festen Überzeugung sind, dass es aus dem Grund keinen freien Willen gibt, weil eigentlich alle unsere Wünsche durch vergangene Ereignisse so beeinflusst worden sind, dass die daraus folgenden Handlungen determiniert sind. Ich glaube nicht, dass dies stimmt. Es mag zwar bis zu einem gewissen Maß wahr sein, doch zum einen gäbe es etwas, wie ‚Schuld‘ oder ‚Sünde‘ nicht, wenn es wahr wäre und zum anderen zeigen eindeutige Beispiele, dass es auch anders sein kann. Somit müssten eineiige Zwillinge, die dieselbe Erziehung genießen einen ähnlichen Charakter erhalten. Und es müsste zudem möglich sein Regeln aufzustellen, wie: „Wenn ich Kinder von ihrem ersten Lebensjahr an schlecht behandle werden sie zu 100%iger Sicherheit ebenfalls zu schlechten Menschen.“ Es gibt jedoch auf der einen Seite Menschen, die trotz eines sehr schweren Kindheitsschicksals zu sehr sozialkompetenten Personen herangewachsen sind und im Gegenzug andere Menschen, die ständig auf die
schiefe Bahn geraten obwohl sie eine ausgezeichnete Erziehung genossen haben. Erziehung hat mit Sicherheit einen großen Einfluss. Aber die Entscheidung über Gut oder Böse liegt immer beim Menschen selbst. Dies jedoch muss letztendlich bedeuten, dass eine Form von freiem Willen existiert, die nichts mit logischen Abläufen zu tun hat, sondern allein von einem Wesen abhängt. An dieser Stelle jedoch gebe ich gerne zu, dass eine solche Form von freiem Willen unvorstellbar ist. Denn Menschen können sich eine Entscheidung nur durch zwei Dinge erklären: Sie wurde aufgrund von logischen Beweggründen getroffen. (Emotionen/ Äußere Umstände/ Verstand) Sie wurden zufällig getroffen Es scheint aber erforderlich, dass beim echten freien Willen keins von beidem auf unterster Ebene eine Rolle spielt. Ich habe am Anfang dieses Artikels bereits darauf hingewiesen, dass Gott selbst autonom ist. Das bedeutet, dass er über die Fähigkeit verfügt genau auf dieser unvorstellbaren Basis Entscheidungen zu treffen. Wir müssen also als Christen davon ausgehen, dass unsere eigenen freien Entscheidungen nur auf seiner Autonomie aufbauen können. Nehmen wir also an eine solche unvorstellbare Autonomie würde uns Menschen tatsächlich zuteil. Folgendes Szenario kann uns dann helfen den Unterschied zwischen der kommenden Herrlichkeit und Eden zu verstehen:

Das zurückgewonnene Paradies

Gott hat Wesen und eine wunderbare perfekte Welt geschaffen. Diese Wesen leben untereinander in wunderbarer Harmonie und Frieden. Etwas wie Schmerz existiert zwar als Begriff, doch allein als notwendiges Warnsignal des Körpers. Alle leben in einer guten Beziehung zu ihrem Schöpfer und in einer Umwelt, die von Ihm geschaffen wurde, damit die Wesen zwischen dem eigenen Selbst und der Außenwelt unterscheiden können. Die Wesen sind zudem alle glücklich, denn sie lieben sowohl Gott, als auch alle seiner anderen Geschöpfe und sich selbst. Die Wesen haben jedoch von Gott einen echten freien Willen erhalten und verfügen daher sowohl über die Fähigkeit eine Entscheidung gegen Gott zu treffen, als auch die notwendige Handlungsfreiheit. Und obwohl keine äußeren Umstände die Wesen dazu treiben gegen Gott zu handeln, so tun es doch einige. Es entstehen als erstes Dinge wie Stolz und manche der Wesen entfernen sich immer weiter von Gott. Und somit beginnen Sie alle Wesenszüge Gottes abzulegen und zu verlorenen Geschöpfen zu werden. Abgefallene und nicht abgefallene Wesen vermischen sich. Sie beeinflussen sich gegenseitig und es entsteht das erste Mal Schmerz im Sinne von ‚Leid‘. Doch Gott hat diesen Wandel bereits vorhergesehen und eine Rettungsmöglichkeit geschaffen. Diese Rettungsmöglichkeit besteht nicht darin die Wesen dazu zu zwingen zu Ihm zurückzukehren, sondern allen seinen Geschöpfen anzubieten die Konsequenzen Ihrer falschen Entscheidungen auf sich zu nehmen. Zwar müssen alle gefallenen Geschöpfe neu geschaffen werden und daher in Kauf nehmen ihr altes Sein sterben zu lassen, doch eine Neuschöpfung wird dadurch möglich, dass Gott selbst den gesamten Schaden auf sich nimmt. Nach der Neuschöpfung haben die zuvor verlorenen Wesen eine wichtige Erfahrung gemacht: Dass ihre Abwendung von Gott zu großem Schmerz geführt hat. Diese Erfahrung konnte Gott den Geschöpfen jedoch nicht von Anfang an geben, da dies ihren freien Willen zu einem Nichts gemacht hätte. Die konditionale Analyse zeigt dies: Erschaffe ich ein Wesen mit der Erfahrung, dass X zu Y führt und Y wäre falsch, so wäre das Wesen niemals fähig dazu X zu tun, weil es nicht fähig wäre X zu wollen und somit auch nicht fähig wäre die Entscheidung zu treffen X zu tun. Daher würde ein Wesen ohne freien Willen geschaffen, was X nur aus dem Grund nicht tut, weil ich es so geschaffen habe, dass es X nicht tun kann. Es ist also allein dazu fähig alles außer X zu tun. Und weil in unseren Falle ‚X‘ bedeutet Gott nicht zu lieben und alles außer X bedeutet Gott zu lieben, Liebe sich jedoch nicht erzwingen lässt, durfte Gott uns nicht mit der Erfahrung erschaffen, dass die Entscheidung ihn nicht zu lieben dazu führt, dass Schmerz entsteht. Natürlich schuf er uns mit dem Wissen um Gut und Böse (denn genau das war nach dem ersten Sündenfall notwendig. Vorher war diese Unterscheidung noch gar nicht sinnvoll, weil es allein das Gute gab.), doch dieses Wissen durfte uns nicht davon abhalten das Böse zu tun. Und wer heutzutage ehrlich mit sich selbst ist, der weiß, dass das Wissen um Gut und Böse in seinem Inneren tief verwurzelt ist. Dieses Wissen wird niemandem anerzogen. Es existiert einfach. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen (genau wie es auch Menschen gibt, die ohne Beine auf die Welt kommen, so gibt es eben auch Menschen die ohne das Wissen um Gut und Böse auf die Welt kommen), aber grundsätzlich existiert dieses Gesetz, was in unser Herz ‚geschrieben‘ wurde. (Jer. 31,33) Die neu geschaffenen Wesen haben diese wichtige Erfahrung und einen freien Willen nun. Sie sind daher dazu fähig zu lieben ohne dazu gezwungen zu sein und daher fähig zu tatsächlichem Glück. Noch viel besser ist jedoch: Aufgrund der gemachten Erfahrung werden die Wesen der neuen Welt niemals die Entscheidung treffen Gott nicht zu lieben, weil ihr Wille ihn nicht zu lieben gegen jedwede Erfahrung stehen würde, die sie in
der alten Welt gemacht haben. Falls jedoch nicht ganz nachvollzogen werden konnte, was ich sagen wollte ein Beispiel. Nehmen wir an ein Kind wird geboren und wächst mit den verschiedensten Erfahrungen auf. Eines Tages als die Mutter des Kindes nicht aufpasst steckt das Kind eine Haarnadel in die Steckdose. Es erleidet daraufhin große Schmerzen, kann jedoch gerettet werden. Ab diesem Zeitpunkt wird das Kind nie wieder auch nur im Traum auf die Idee kommen eine Haarnadel (oder irgendetwas anderes) in eine Steckdose zu stecken. Hätte es jedoch die Erfahrung nicht gemacht, würde es denselben Fehler vielleicht erneut machen. Hätte Gott das Kind jedoch bereits mit dieser Erfahrung geschaffen, so wäre es niemals fähig eine Haarnadel in die Steckdose zu stecken. Dieses Beispiel ist auf der einen Seite gut, weil es einfacher ist als der tatsächliche Ablauf, doch es ist auf der anderen Seite schlecht, weil im Falle des Beispiels die Erfahrung „Stecke niemals eine Haarnadel in eine Steckdose“ keinerlei negative Auswirkungen auf das Leben des Kindes hätte. In unserem Falle jedoch wäre die negative Auswirkung gewesen, dass wir unfähig dazu gewesen wären Gott zu lieben. Diese Unfähigkeit jedoch hätte uns zu glücklosen Wesen gemacht, die alles andere als Sein Ebenbild wären. Es wäre uns niemals möglich an der Trinität auf die Weise teilzuhaben, wie es ursprünglich Gottes Wunsch war. Weil die Aufgabe den durch Menschen verursachten Schmerz dieser Welt mit dem Christentum zu vereinbaren an dieser Stelle erfüllt ist werde ich mich jetzt gleich schlafen legen. Die Frage wieso es Naturkatastrophen gibt und wie wir mit der am Anfang genannten Frage 2 umgehen soll später diskutiert werden.