Um nachhaltig glücklich zu sein, ist es notwendig herauszufinden, welche Dinge im Leben tatsächlich wichtig sind und welche nicht. In diesem Artikel möchte ich auf meine Prioritäten eingehen und erklären, wieso die meisten Menschen meiner Meinung nach eine komplett falsche Definition davon haben, auf welche Dinge es ankommt. Das führt dazu, dass Leute Dingen hinterherjagen, die genaugenommen gar keinen Wert haben und im Großen und Ganzen leider nicht glücklich machen, auch wenn es manchmal den Anschein hat.
Doch bevor es los geht, erst einmal zwei Definitionen von Glück:
1. Hedonistisches Glück – nach altgriechischer Definition „Lustempfinden“
Damit sind einfach „positive Emotionen“ gemeint. Also z.B. Freude, innere Ruhe, Lust, Rauschzustand, Energie, Zufriedenheit…
Ihnen entgegen stehen die „negativen Emotionen“, die das hedonistische Glück kaputt machen, also z.B. Trauer, Schmerz, Angst (Panik), Unruhe, Rastlosigkeit, Antriebslosigkeit etc.
2. Eudämonistisches Glück – nachhaltigere Formen von Glück
Beim eudämonistischen Glück geht es weniger darum, sich hier und jetzt glücklich zu fühlen, sondern eine solide Grundlage dafür zu schaffen, ein insgesamt glückliches Leben zu führen. Das führt natürlich implizit wieder zu hedonistischem Glück. Aber zu einer sehr viel nachhaltigeren Form.
Die Ernährungspyramide des Glücks
Nach meiner Definition wäre es aber falsch alle Dinge immer in die eine oder in die andere Schublade einzusortieren. Ich habe daher eine Skala entworfen, die meine Prioritäten sortiert.
Zu Beginn der Skala finden sich die rein hedonistischen Aktivitäten. Mit jedem weiteren Punkt wird es dann etwas eudämonistischer.
Also so ähnlich wie die Ernährungspyramide – nur eben für Lebensglück.
Es gilt also: Je früher etwas in der Skala auftaucht, desto…
- … weniger strebe ich danach.
- … weniger macht es mich ganzheitlich glücklich.
- … mehr macht es mich süchtig und nimmt mir meine Freiheit.
- … größer ist das Tief nach der Aktivität. (Genau wie bei Sucht)
Je später etwas in der Skala auftaucht, desto…
- … besser ist es für meine körperliche und geistige Gesundheit.
- … nachhaltiger macht es mich glücklich.
- … eher fordert es meine individuelle Persönlichkeit (Meine Talente, Kreativität, Kognition etc.)
- … mehr emotionale Energie kostet es mich.
Die Dinge am Anfang der Glücks-Skala sind also am Leichtesten zu erreichen, bringen aber auch am wenigsten nachhaltiges Glück. Je nach Dosis stehen sie diesem sogar entgegen.
Beginnen wir also ganz am Anfang der Skala.
Stufe 1: Drogen
Drogen sind ein Weg, dem eigenen Gehirn auf biochemischer Basis vorzuspielen, dass man sich gut fühlt. Um dieses Glück zu erreichen, muss man keine emotionale Energie investieren und hat einen gigantischen Effekt. Daher sind Drogen auch so schrecklich beliebt. Man muss keine Energie aufwenden und fühlt sich sehr schnell sehr gut.
Von Drogen lasse ich die Finger.
Stufe 2: Party, Alkohol
Mit Freunden viel zu trinken und einfach die Nacht durchzufeiern ist schon mal besser als Stufe 1. Auf diese Weise gelangt man ebenfalls in einen Rauschzustand. Das Tief am nächsten Tag ist schon längst nicht mehr so stark wie bei Drogen. Der Invest ist hier aber auch schon etwas höher, denn man muss sich schließlich bewegen und ein bisschen soziale Kontakte pflegen. Allerdings sind diese sozialen Kontakte oft recht austauschbar, weil es bei solchen Events normalerweise nie in die Tiefe geht.
Stufe 3: Shopping
Sich etwas Neues zu kaufen, macht ebenfalls für einen gewissen Zeitraum glücklich. Hierbei kommt es natürlich darauf an, was man sich genau kauft. Über ein neues Auto werde ich mein Glückslevel vermutlich etwas länger aufrecht erhalten können, als über neue Schuhe. Leider haben Studien aber auch gezeigt, dass Besitz von tollen Dingen, wie Sportautos, Smartphones, Luxushäusern etc. erstaunlich kurz glücklich macht. Ich habe Shopping für mich auf ein Minimum reduziert, wobei ich mich trotzdem darauf freue mir im Frühjahr ein neues Auto zu kaufen. 🙂
Stufe 4: Essen & Trinken
Ein gutes Essen führt ebenfalls zu einem Glücksmoment. Auch diese Art von Glück sollte zum Leben gehören. An dieser Stelle ist es allerdings wichtig das Richtige zu essen. Leider lässt die Ernährung in der westlichen Welt inzwischen stark zu wünschen übrig und führt meistens zu wenig eudämonistischen Glück.
Auch etwas Süßes zu essen ist beliebt, um sich ohne viel Investition besser zu fühlen.
Seit ich für mich herausgefunden habe, wie z.B. Zucker meinem Körper schadet und wie wenig er zu einem bewussten und nachhaltig glücklichen Leben beiträgt, lebe ich fast komplett zuckerfrei und esse fast ausschließlich Clean Food (also unverarbeitete Naturprodukte und kaum Fleisch).
Stufe 5: Verliebtheit & Sex
Wer sich verliebt kann mehrere Monate hedonistisches Glück erfahren. Das ist auch sehr gut und kann zu einer höheren Stufe führen (siehe Stufe 12).
Wenn das aber nie geschieht ist Vorsichtig geboten:
Immer mehr Menschen um mich scheinen nämlich gar nicht mehr eine Person zu lieben. Sie lieben vielmehr das Gefühl verliebt zu sein. Sie sind eigentlich in etwas in sich selbst verliebt.
Und sobald der aktuelle Partner das eigene Hochgefühl nicht mehr aufrecht erhalten kann, wird in die nächste Beziehung gewechselt, um den nächsten Rausch zu erleben.
Leider funktioniert dieses Modell nicht auf Dauer, kann aber ein Weilchen gut gehen.
Stufe 6: Geld
Geld ist eine eigene Kategorie neben Shopping. Und zwar aus folgendem Grund: Viele Menschen verwenden tatsächlich einfach nur „Geld“, um sich besser zu fühlen. Sie verdienen also Geld, um des Geldes Willen, nicht um der Dinge wegen, die sie sich davon kaufen könnten. Interessanterweise macht Geld tatsächlich für einen kurzen Moment glücklich, obwohl es einem ohne Gegenwert gar nichts hilft.
Z.B. werde ich mich für eine Weile gut fühlen, wenn ich 100€ auf der Straße finde. Und zwar obwohl ich noch gar nicht weiß, was ich mir für das Geld kaufen will. Leider macht auch Geld nur kurz glücklich. Sogar Lotteriegewinner sind wenige Monate nach ihrem Gewinn wieder so glücklich wie zuvor. Geld nachzujagen ist außerdem sehr aufwändig und kostet viel Energie. Leider hat niemand kapiert wie wertlos Geld eigentlich ist und wie wenig es glücklich macht. 🙁
Stufe 7: Anerkennung anderer Menschen
Stufe 6 wird gerne verwendet, um Stufe 7 zu erreichen.
Auch Anerkennung führt zu einem Rausch. Wenn ich etwas gut gemacht habe, und viele gratulieren mir, fühlt sich das gut an.
Das ist sehr trügerisch, denn dieses Rauschgefühl führt nur dazu, dass wir anfangen viel zu stark von der Meinung anderer Menschen abhängig zu sein. Außerdem bringt uns die Anerkennung auch nur kurz ein Hochgefühl.
Schon wenig später ist alles wieder wie zuvor und man jagt dem nächsten Lob hinterher. Daher habe ich schon früh Einiges investieren müssen, um so unabhängig wie möglich davon zu sein, wie andere über mich denken. Ich habe z.B. oft absichtlich Dinge getan, die andere total dämlich finden, damit ich immun gegen das Stirnrunzeln meiner Mitmenschen werde. Abgeguckt habe ich mir das übrigens von Steve Jobs. 🙂
Heutzutage gibt mir ein Lob kaum noch Rauschzustand, doch wenn ich merke, dass mich jemand nicht mag, stört es mich auch nicht.
Wer mich kennt weiß: Es ist mir egal, was 99.9% der Menschen von mir denken. Es gibt nur einige Personen, bei denen es mir wirklich etwas bedeutet.
Und das ist auch gut so! 🙂
Stufe 8: Serien, Computerspiele & Smartphones
Netflix ist beliebter als je zuvor. Bingewatching ist die neue Zeitverschwendung, um sich schnell und billig gut zu fühlen. Niemals war es leichter sich ununterbrochen berieseln zu lassen oder in digitale Welten einzutauchen.
Ich schaue selbst immer mal wieder gerne eine Serie, doch selten mehr als 60 Minuten am Stück. Das Hauptproblem bei Medien sehe ich vor allem in der enormen Zeit, die sie fressen.
Wer will kann jedes Wochenende ausschließlich mit Netflix verbringen. Gemeinsame Zeit mit Freunden wird auf externe Unterhaltung reduziert. Hier muss man inzwischen aufpassen nicht zu übertreiben, denn Studien haben inzwischen klar bewiesen, dass hoher Medienkonsum apathisch, depressiv und antriebslos macht.
Das gilt sowohl für Unterhaltung, als auch für soziale Netzwerke. Facebook z.B. macht die Menschen nicht glücklicher.
Ich schaue nur noch dann irgendwas, wenn ich nach einem sinnvollen Tag zu nichts anderem mehr im Stande bin.
Zwischenbilanz:
Die bisher genannten 8 Stufen sind nach Prioritäten sortiert. D.h. ich gebe Stufe 1 keine Priorität und Stufe 8 bekommt ein wenig Lebenszeit von mir.
Trotzdem sind alle Stufen mit Vorsicht zu genießen, denn:
- Sie alle konzentrieren sich auf Externe Dinge (sie haben nichts mit deinem Inneren zu tun)
- Sie alle sind sehr konsumorientiert (Du gibst nichts. Du nimmst nur.)
- Sie stärken die Illusion du könntest durch externe Dinge glücklich werden. Das ist nicht der Fall.
- Sie alle haben ein hohes Potential abhängig zu machen. Ich selbst war in meinen bisherigen Lebensabschnitten nach verschiedenen dieser Dinge süchtig. Es hat mich einiges an Persönlichkeitsentwicklung gekostet alle diese Abhängigkeiten zu bekämpfen und frei von allen dieser Dinge zu sein. Ich glaube auch, dass über 99% der westlichen Weltbevölkerung nach mehrerer dieser Dinge süchtig sind.
Ab Stufe 9 gibt es einen großen Sprung. Diesen Dingen widme ich gerne meine Zeit. Sie sind aber schon anspruchsvoller und kosten oft:
- Überwindung
- Ausdauer
- Kraft
- Mut
- Keine schnellen Erfolge
Aber das zahlt sich aus, denn sie:
- Geben deinem Leben mehr Sinn & Erfüllung
- Machen dich nachhaltig glücklich
- Sind aus dem finanziellen Aspekt gesehen oft günstiger als Stufen 1-8
Stufe 9: Erfüllende Hobbies
Hobbies sind Dinge, die wir freiwillig machen, weil sie uns begeistern. An dieser Stelle möchte ich gleich zu Anfang klar stellen, dass einige der Stufen 1-8 durchaus das Potential haben in diese Kategorie gehoben zu werden. Z.B. mag es sein, dass jemand sich für sein Leben gerne mit Filmen beschäftigt und diese analysiert oder sogar selbst macht. In einem solchen Fall werden plötzlich Dinge aus den Stufen 1-8 auf Level 9 gehoben. Computerspielen würden viele vielleicht auch als Hobby bezeichnen. Meine Definition von Hobby ist aber eine etwas andere.
Ein Stufe 9-Hobby:
- Regt deine Kreativität an
- Beinhaltet Progression – du wirst also besser in dem, was du tust
- Beinhaltet soziale Kontakte und fordert deine Emotionale Intelligenz
- Entspricht deinem Talent
- Hat etwas mit körperlicher Bewegung zu tun.
Je mehr ein Hobby diese Faktoren erfüllt, desto eher ist es die Stufe 9 wert. Computerspielen würde maximal Punkt 2 erfüllen. Ist also für mich nicht wirklich ein (vollwertiges) Hobby.
Hobbies, die mindestens drei dieser Punkte erfüllen werden dich nachhaltig glücklicher machen. Allerdings kosten sie auch schon viel mehr Energie. Somit war es für mich in den ersten Monaten extrem frustrierend tanzen zu lernen. Es hat wirklich viel meiner Lebensenergie beansprucht. Wochenlang habe ich es mehrfach die Woche lernen müssen – es war teilweise absolut grausig. Doch inzwischen erfüllt es mich immer mehr, obwohl ich noch immer Anfänger bin.
Stufe 10: Brillianz
Mit Brillanz meine ich eine einzige Sache, in der du wirklich erste Klasse bist. Im Optimalfall ist das dein Job, doch es kann auch ein großes Hobby sein. Es sollte in deinem Leben eine Leidenschaft geben, in der dir niemand so leicht das Wasser reichen kann. Etwas worin du aufgehst und wofür dein Herz brennt. Diese Leidenschaft zu finden ist nicht einfach und es mag dich Wochen, Monate, manchmal Jahre kosten, bis du wirklich gefunden hast, wonach du suchst. Doch es zahlt sich aus.
Ich habe schon seit ich 13 bin den Traum gute Software zu entwickeln. Heute – mit fast 30 – bin ich nach Jahren harter Arbeit und Lernen endlich auf einem Niveau gelandet, was mir meinen absoluten Traumjob ermöglicht hat. Ich kann es kaum erwarten an meinem Projekt weiter zu arbeiten.
Was ist deine Leidenschaft? Hast du sie schon gefunden?
Hinweis: Bildung ist für mich keine eigene Stufe, sondern kann Stufe 10 beinhalten. Muss aber nicht. Für mich ist ein guter Abschluss zwar ein Hinweis, dass man eventuell Stufe 10 erreicht hat, aber ich kenne genug Menschen mit Abschluss, die weit von Stufe 10 entfernt sind. Außerdem sind mir auch schon Leute begegnet, die nur einen Hauptschulabschluss haben und dennoch ihre Brillanz gefunden haben.
Stufe 11: Sport & Bewegung
Früher habe ich Bewegung immer unterschätzt. Die Familie, aus der ich komme hat auf Fitness niemals großen Wert gelegt, sodass ich lange gebraucht habe, bis ich verstanden hatte, wie wertvoll alle Art von Bewegung wirklich ist.
Die WHO empfiehlt pro Woche 2-3 Stunden spazieren zu gehen oder 75 Minuten zu joggen. Doch wer nachhaltig glücklich sein will, muss (meiner Erfahrung nach) sehr viel aktiver sein. Wir Menschen sind für Bewegung geschaffen. Noch vor wenigen Tausend Jahren hat der Mensch jeden Tag 20 km zu Fuß zurück gelegt. Besonders in den letzten zwei Jahren meines Lebens habe ich mir immer mehr Hobbies gesucht, bei denen ich mich bewege. Die offensichtlichen Vorteile sind, dass man sich insgesamt gesünder fühlt und auch die kognitiven Fähigkeiten positiv beeinflusst werden.
Weniger offensichtlich sind aber noch einige andere Vorteile. Zum Beispiel führen die unterschiedlichsten Arten von Bewegung auch zu einem besseren Bewusstsein, was den eigenen Körper betrifft.
Durch Yoga und High Intensity Training (HIT) habe ich sehr viel Disziplin lernen können und meinen eigenen Körper viel besser kennen gelernt. Durch Tanzen, Reiten oder Klettern kann man den Gleichgewichtssinn stärken. Und wenn man den Anfang geschafft hat und in einer Disziplin besser wird, macht das ganze auch enormen Spaß.
Zudem erleichtert mir täglicher Sport, mich genauso zu ernähren, wie ich es für richtig halte. Wenn ich z.B. eine Stunde Seil gesprungen bin, habe ich viel weniger Lust eine Tafel Schokolade zu essen, als wenn ich eine Stunde Serien geschaut habe. Man will seinem Körper dann einfach etwas Gutes tun.
Wichtig ist aber vor allem: Finde etwas, was dir wirklich Spaß macht. Alles, was mit Bewegung zu tun hat ist besser als fast jede andere Aktivität. Der eigene Körper ist nach Seele & Geist das wichtigste, was du besitzt. Du kannst ihm gar nicht zu viel Aufmerksamkeit geben. Und wenn der Sport, der dir Spaß macht etwas mehr Geld kostet, gibt es kaum eine sinnvollere Investition. Gib lieber dein Geld für Dich aus, als für Dinge.
Denn je mehr du Dinge wertschätzt, desto weniger schätzt du Dich selbst wert.
Stufe 12: Gesunde Beziehungen
Gesunde Beziehungen sind ein komplexes Thema. Und sie sind meiner Meinung nach extrem selten. Ich bin selbst nicht sicher, wie viele Freundschaften ich habe, die wirklich den Qualitätsanforderungen entsprechen, die ich an Beziehungen habe. Ehrlich gesagt kaum welche. 🙁
Ich habe zu diesem Thema einen eigenen Artikel geschrieben.
Hier möchte ich nur meine kurze Faustregel vorstellen:
- Zeit, die in Beziehungen investiert wird, lohnt sich immer.
- Beziehungen sind immer wichtiger als Dinge.
Besonders den zweiten Punkt würden viele vermutlich unterstützen. Trotzdem verhält sich kaum jemand so.
Wenn ich zum Beispiel einen wirklich spannenden Film schaue und ein Kumpel ruft mich an, ist es absolut selbstverständlich für mich, den Film auszuschalten und stattdessen mit meinem Kumpel zu telefonieren. Das „Ding“, also der Film, ist in meiner Priorität so weit vorne in der Skala des Glücks, dass ich mir die Frage gar nicht mehr stelle, was hier wichtiger ist.
Zwischenbilanz
Die Stufen 9 – 12 sind schon einmal ein gewaltiger Sprung gewesen und ich widme ihnen sehr viel meiner Energie, meines Geldes und meiner Zeit. Ohne diese Stufen kann IMHO niemand dauerhaft glücklich sein und wird zwangsläufig in den Stufen 1-8 verloren gehen, was nach wenigen Jahren zu körperlichen und psychischen Krankheiten führt. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass Stufen 9-12 darüber entscheiden, ob ein Leben scheitert oder nicht.
Studien und Millionen Beispiele haben das gezeigt.
Trotzdem gibt es noch einen weiteren Sprung in meiner Skala des Glücks, denn Stufen 9-12 beziehen sich immer noch auf „Externe Dinge“.
Zwar beginnen sie im Außen und führen in dein Inneres, doch dein tiefstes inneres Selbst betreffen sie nicht. Erst die Stufen ab 13 führen zu einem soliden Fundament und machen dich unabhängig von externen Faktoren und Ereignissen.
Das sind die Stufen, in die du gar nicht genug investieren kannst. Außerdem verstärken die Stufen ab 13 die Stufen 9-12 enorm.
Du kannst z.B. ohne Stufe 13 keine gesunde Beziehung führen…
Stufe 13: Emotionale Gesundheit, Selbstfürsorge, starkes Selbstbewusstsein, Integrität
Wenn man dich fragt, wer du eigentlich bist, wirst du vermutlich eine Menge externe Antworten geben. Also z.B.
- Ich heiße ….
- Ich komme aus …
- Ich habe … studiert
- Ich kann gut… Ich kann schlecht…
- Ich arbeite als …
- Ich bin Deutscher/Türke/Afrikaner
Blablabla…
Doch das sind alles nur externe Dinge.
Und jetzt verrate ich dir mal ein Geheimnis: Alle diese Dinge gibt es eigentlich gar nicht.
Alles das sind nur Projektionen, die in der wahren Wirklichkeit gar nicht existieren.
Dein Name ist z.B. nur ein von Menschen geschaffenes „imaginäres Label“, was eine gewisse Funktion in der Gesellschaft erfüllt. Landesgrenzen, die dich zu einem Deutschen, Afrikaner oder Schwede machen, sind ebenfalls nur Projektionen.
Genauso sind Studiengänge, Wissenschaften, Nationalitäten, Berufe, Sportarten etc. alles nur Projektionen. Es gibt sie de facto gar nicht.
Wer also bist du selbst?
Früher habe ich immer geglaubt, ich müsste herausfinden, wer ich selbst bin. Heute weiß ich, dass das Unsinn war:
Meine Aufgabe ist es, mir auszusuchen, wer ich sein will und dann dafür zu kämpfen, diese Person zu werden.
Ich habe also begonnen mich intensiv mit mir selbst auseinander zu setzen, um herauszufinden:
- Welchen Persönlichkeit ich habe und haben will.
- Welche Gefühle ich habe und haben will.
- Was meine Seele ist.
Sich mit diesen Fragen zu beschäftigen ist fast die höchste Form von Aktivität auf meiner Skala des Glücks, denn nur so wirst du zu dem, der du sein willst.
Ich habe zum Thema Bewusstsein eine sehr ausführliche Geschichte geschrieben. Auch das Thema Gefühle und Gedanken verdient einen eigenen Artikel.
Hier sei nur kurz zusammen gefasst, was ich zu diesem Thema denke:
- Du bist dein Bewusstsein (Qualia)
- Deine Gefühle und Gedanken entstehen aus diesem Bewusstsein. Du bist sie nicht!
- Dein Ego entsteht ebenfalls aus diesen Gedanken. Du bist auch nicht dein Ego.
- Beschäftigung mit dem eigenen Bewusstsein geht also nur, wenn Gefühle und Gedanken und Ego erst ausgeschaltet werden, damit man an die „Quelle“ gelangt. Dies funktioniert nur über Stufe 14.
Stufe 13 ist sehr komplex. Daher habe ich hier nur auf andere Artikel verwiesen.
Stufe 14: Meditation: Glück durch „Sein“
Stufe 14 ist schon eine ganze Weile mein Thema und ich habe angefangen dafür zu brennen. Mit Hilfe von Techniken, wie Meditation, Kontemplation und Klarträumen, ist es möglich, sich von den eigenen Gedanken und Gefühlen zu trennen.
Dies führt zu einer Erfahrung, die pures „Sein“ beinhaltet und in der die Wirklichkeit als etwas betrachtet wird, was einfach „Ist“.
In diesem Zustand gibt es kein „Gut“ und „Böse“ mehr. Es gibt auch keine „Wünsche“ mehr oder Bestrebungen. Es gibt einfach nur Bewusstsein und Leben im jetzigen Moment.
Ich meditiere jetzt schon einige Monate jeden Tag und habe schon mehrfach geschafft einen Zustand zu erreichen, wo ich einfach nur „war“.
Die Welt um dich wird dann auf eine komplett andere Weise wahrgenommen. Alles ist in einem kontinuierlichen „Fluss“. Ich werde zu diesem Thema aber erst dann mehr schreiben können, wenn ich selbst größere Erfolge erzielt habe. Ich bin aber recht sicher, dass mich dieses Thema in den nächsten Jahren ernsthaft beschäftigen wird. Sehr empfehlen kann ich die Vorträge und Bücher von Eckhard Tolle, der mich hier stark inspiriert hat.